Tipp 3: Relax and enjoy
Nein, du hast dich nicht verlesen – wir sind fest davon überzeugt und erleben es alle Jahre wieder: Entspannte Weihnachtszeit ist machbar. Für die meisten hört sich das nach romantisch-utopischer Vorstellung an … Es gibt doch so viele Weihnachtsessen, besonders besinnliche Konzerte, Bastelverabredungen, Geschenkkäufe – und im Büro warten natürlich Jahresabschlüsse, letzte Projektplanungen und natürlich noch viele in diesem Jahr auf jeden Fall noch zu Erledigendes – ToDos so weit das Auge reicht– wer soll da bitte entspannen? Überhaupt könnte die Adventszeit auch problemlos in ToDo-Zeit umgetauft werden.
Was nicht ist kann werden
Am Anfang steht, auch im Advent, die bewusste Entscheidung. Sorry, leider gibt es keine Abkürzung, um diesen Schritt zu überspringen – solltest du eine kennen: Bitte sag Bescheid! In den ersten beiden Tipps haben wir die ersten Schritte zur entspannten Weihnachtszeit beschrieben – jetzt kommt die Basisausrüstung und die heißt: Sorge für entspannte Momente.
Und die gibt es in jedem Alltag. Sie verstecken sich in den Zwischenräumen – deshalb übersehen wir sie so leicht. Es geht um 5-10 Minuten Pause – ohne Smartphone, ohne Gesellschaft, ohne Ablenkung, vielleicht wenn du im Auto sitzt bevor du ins nächste Gespräch gehst, wenn du gerade aufgestanden bist, wenn du dich hinsetzt auf einen Espresso oder oder oder – und wenn es die Toilette im Büro ist, die dir 5 Minuten den Raum gibt, den du brauchst, um dein Nervensystem ein Mal ganz runterzufahren.
Bodyscan mit Atemübung
Nimm deinen Atem wahr – es gibt nichts zu tun, nur wahrnehmen, wo du ihn gerade fühlen kannst. Entspanne dann so gut wie möglich von oben nach unten Gesichtsmuskulatur, Kiefer, Schultern, Bauch, Gesäß, Beine, Füße…wenn du dort angekommen bist, nimm wie mit einer Kamera wahr, wie sich dein Körper gerade anfühlt.
Richte die Aufmerksamkeit dann wieder auf deinen Atem, plane insgesamt mindestens 5 Atemzüge: Zähle während der ersten drei Zyklen beim Einatmen bis 3, beim Ausatmen bis 6 und schließe noch 2 Atemzüge an, bei denen du einatmend bis 4 und ausatmend bis 8 zählst. So atmest du länger aus als ein. Warum? Die betonte Ausatmung aktiviert den Parasympathikus, den großen neuronalen Entspanner, so dass du tatsächlich mit wenigen Atemzügen eine messbare Umschaltung vom Stress- in den Entspannungsmodus initiieren kannst. Atme ruhig und versuche, jeden Atemzug vom Anfang bis zum Ende wahrzunehmen – kommen Gedanken, sage ihnen freundlich, dass sie später nochmal vorbeikommen sollen, weil du jetzt gerade mit anderem beschäftigt bist.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, die Übung zu wiederholen.
Dankbar sein
Nach dem Bodyscan bist du rein nerventechnisch etwas runtergekommen – wenn du dann noch einen weiteren kleinen Moment nutzt, um insgesamt eine positive und dankbare Haltung einzunehmen, ist der Feiertags-Relax-Innehalte-Impuls perfekt. Nimm wahr, für was du dankbar sein kannst und wie viele Möglichkeiten du hast, weil du ein freier, bewusst handelnder Mensch bist…
Liebe im Advent?
Unserer Erfahrung nach geht Entspannter Sex nur dann, wenn wir zwischendurch und täglich immer wieder runterfahren – ohne diese kleinen Auszeiten rollt der Alltagswahnsinn einfach so über uns hinweg. Das gilt zu Weihnachten ganz besonders, aber eigentlich trifft es immer zu: Stress ist Stress und der schleicht sich durch jede unbewusste Ritze. Der regelmäßig ausgeführte Bodyscan zwischendurch kann viel verändern.