Sebastians Jahr
2017 war ein besonderes Jahr für mich. Ein besonders entspanntes und ein besonders liebevolles Jahr. Was hat dieses Jahr so besonders gemacht?
Nun, meine Frau und ich sind seit 28 Jahren ein Paar und führen seit fast 20 Jahren gemeinsam unseren kleinen Betrieb. Von daher verbringen wir viel Zeit miteinander, privat wie auch geschäftlich. Und wir haben zum Großteil eine sehr gute gemeinsame Zeit. Wir lachen viel, haben ähnliche Interessen …
Allerdings gab es da auch einen Bereich in unserer Partnerschaft, in dem es nicht wirklich rund lief und der über viele Jahre immer wieder zu Konflikten, Frust, Enttäuschung, Verletzungen und Tränen auf beiden Seiten geführt hat und das war unsere gemeinsame Sexualität.
Ich war ständig unzufrieden mit dem Sex in unserer Partnerschaft, entweder war er mir zu selten, zu schnell vorbei (okay, das lag auch in meiner Verantwortung), zu wenig abwechslungsreich, zu eintönig etc., etc.
Ich hatte den Eindruck, dass ich nicht den Sex erlebe, von dem ich dachte, dass ich ihn gerne erleben würde und habe entsprechend einen Mangel gefühlt. Und ich habe diesen Mangel auch in die Partnerschaft hineingetragen, in Form von Bitten und Betteln, Vorwürfen, Selbstmitleid usw. Ich konnte damals auch absolut nicht verstehen, warum meine Frau nicht auch mehr Lust auf Sex hat, ich habe es einfach nicht kapiert.
Meiner Frau ging es in dieser Hinsicht natürlich auch nicht gut, denn ich konnte ihr immer wieder mit Erfolg ein schlechtes Gewissen für diese verfahrene Situation einreden.