Vom Herz in den Körper
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Kopf klar, Gefühle gefühlt oder begonnen, sie wahrzunehmen – bleibt der Körper, der viele Jahre an folgendes Muster gewöhnt ist: sexueller Reiz durch was auch immer (Worte, Gesten, inneren Bilder), Anbahnung eines aufreizenden Kontaktes mit entsprechender Erregung hin zum mehr oder weniger schnell erreichten Orgasmus. Der gesamte Organismus kennt das Spiel – wir schrieben schon mehrfach über diese Form des Bio-Sex. Funktioniert seit Beginn der Menschheit mehr oder weniger zuverlässig, ist allen Beteiligten bekannt – und ist deshalb nicht ganz so leicht zu überwinden.
Wir wissen, dass unsere Art zu leben sich sehr von der Lebensweise früherer Generationen unterscheidet: Gleichberechtigung, freie Partnerwahl, sexuelle Freizügigkeit sind Veränderungen, die unser Kopf gut versteht und kennt. Wir heiraten aus Liebe, nicht, weil wir unsere Existenz sichern müssen, wir zeugen Kinder, weil wir in Familien leben wollen – Gefühle sind also die Grundlage heutiger Paarbeziehungen. Wir dürfen uns nach Glück und Erfüllung, nach Intimität und gelebter Liebe sehnen – alles erlaubt und alles erwünscht.
Nur unsere Körper setzen wir uralten Ritualen aus: Dem Paarungs-Sex. Dabei werden uralte neuronale und hormonelle Schaltkreise benutzt, die wir auf den anderen Ebenen schon lange nicht mehr bedienen.
Unsere Körper brauchen deshalb sehr viel mehr Umgewöhnungszeit als unsere Köpfe – besser: Wir benötigen Kopf und Gefühl, um unsere Körper umzugewöhnen, weil es eine Riesen-Umstellung ist, aus dem Erregungs-Orgasmus-muss-sein-Modus auszusteigen.
Der Körper funktioniert so, wie er es kennt – zu einer Veränderung, weil Sex eben entspannt und liebe-voller werden soll, müssen Kopf und Gefühl sozusagen Hand in Hand dafür sorgen, dass er nicht mehr Paarungs-Sex-mäßig einfach schon mal losgaloppiert.
Und das ist eine Frage von Übung – je deutlicher eure Entspannung im Sex die Führung übernimmt (was ja fast ein Widerspruch in sich ist), desto leichter folget der Körper, entspannt sich, wird durch und durch weich und saftig.