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Hand auf‘s Sex, hast du dich schon einmal gefragt, was du eigentlich so über Sex denkst?

Und hast du dich auch schon mal gefragt, ob das was du denkst, dem entspricht, was du im Sex spürst und fühlst?

In Bezug auf Sex haben sich jede Menge Normen in unser Hirn eingeschlichen, die den meisten Menschen als Fakt erscheinen. Gegebene Tatsachen, die niemand wirklich hinterfragt, weil sie festzustehen scheinen.

Zum Beispiel:
»Sex ist, wenn ich einen Orgasmus habe.«
»Sex ist immer heiß, leidenschaftlich und ergibt sich spontan.«
»Männer brauchen Sex, um sich zu entspannen.«

Egal ob du jetzt denkst »Ja genau, so ist Sex«, oder du das Gefühl hast »Hmmm, ob das wirklich alles so ist, bezweifle ich« – lies unbedingt weiter, denn der Sex den wir mit »Entspanntem Sex« vorstellen, hat mit dem, was du generell über Sex denkst, nicht so viel zu tun. Das Denken über Sex und »wie er denn sein sollte« steht dem, was wir eigentlich fühlen, spüren und wonach wir uns sehnen, oft diametral gegenüber. Damit der Weg zu mehr Liebe und Tiefgang nicht weiter von unseren Gedanken und Vorstellungen versperrt ist, möchten wir hier mit den gängigsten Glaubenssätzen über Sex etwas aufräumen 😉

Sex ist Liebe – Liebe ist Sex

Sexualität ist in einer Liebesbeziehung ein wichtiges Thema und hat viel größeren Einfluss auf die Beziehung, als es allgemein gedacht wird. Festgezurrte Glaubenssätze treiben ihr Unwesen oft unbemerkt und beeinflussen die Art, wie wir Sex leben, immens.

Wie viel Nähe, Intimität und Verbindung zwischen einem Paar entsteht, hat auch mit der Sexualität zu tun – und damit, wie liebevoll und achtsam sie gelebt wird.

Glaubenssätze in Bezug auf Sex haben einen großen Einfluss auf uns. Sie wohnen nicht nur in unseren eigenen Köpfen, sondern sie bewohnen auch die ganze Welt. So gibt es viele hinderliche, veraltete und unmögliche Annahmen über Sex – die meisten davon werden als Wahrheiten gehandelt und so steuern unbewusst unser Erleben.

Genau dadurch entsteht echtes Dilemma: Anstatt dass sich Sex mit der Dauer der Beziehung immer liebevoller, entspannter und erfüllter gestaltet, lässt er meistens nach und wird oft als Stressfaktor in einer Partnerschaft empfunden.

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Die gute Nachricht ist: der erste Schritt zur Veränderung beginnt mit der Erkenntnis, dass Glaubenssätze nur Glaubenssätze sind und sich hinter ihnen eine neue Welt auftut.

In unserem Blogartikel »Negative Glaubenssätze über Liebe und Partnerschaft« gehen wir nochmal genauer dem Thema Glaubenssätze auf die Spur – möchtest du tiefer einsteigen, lies gerne dort weiter.

 

Die 4 Glaubenssatz-Typen (und was sie mit deinem Lebensgefühl zu tun haben)

Wir haben ein wenig geclustert und vier Typen entdeckt, in die wir Glaubenssätze einteilen können – interessant ist, dass sie oft mit einem grundsätzlichen Lebensgefühl in uns verknüpft sind:

Work hard – oder: Das Leben ist anstrengend (und ich bin das Opfer)

Feel good – oder: das Leben muss immer Spaß machen

Always You – oder: Du bist schuld

Always Me – oder: Es liegt an mir (ich bin schuld)

Für Glaubenssätze in Bezug auf Sex, sind diese Typen für uns genauso stimmig, deshalb haben wir alle »Sex-Glaubenssätze« mit dem jeweiligen Lebensgefühl verbunden.

Work hard – oder: Leben ist anstrengend

Beim Thema Sex ist es wie im Leben: Es muss anstrengend sein und manchmal auch ein bisschen enttäuschend. Im Sex bedeutet das, immer auf der Suche nach besseren Lösungen zu sein, sprich: Techniken, die geübt und perfektioniert werden müssen. Das Motto: It’s a long way to satisfaction…

Die Glaubens-Sätze dazu:

  • Ich liebe meinen Partner und sollte wissen, was er/ sie mag.
  • Sex ohne Orgasmus ist schlechter Sex – und ich muss viel dafür tun.
  • Sex ist eine Frage der Technik.
  • Sex oder Liebe: Es geht nur eins davon.

Feel good – oder: das Leben muss immer Spaß machen

Good Vibrations gehören zur Liebe und zum Sex – immer. Ohne ein Dauer-Feel-good ist alles Mist. Wenn Sex keinen Spaß macht, stimmt was nicht, oder? Die Frage ist nur: Was macht denn eigentlich Spaß? Und gibt es überhaupt irgendwas, das immer überall und ausnahmslos Spaß macht?

Die Sätze dazu:

  • Ich habe Bedürfnisse, die erfüllt werden sollten.
  • Sex entspannt.
  • Sex ohne Fantasien ist langweilig.
  • Guter Sex ist leidenschaftlich und heiß.
  • Man/ frau sollte immer Lust auf Sex haben, weil Sex immer Spaß macht.

Always Me – oder: Es liegt an mir (ich bin schuld)

Funktioniert etwas nicht, hat es mit mir persönlich zu tun. Meine Schuld, wenn was nicht klappt – was ist da bloss mit mir nicht in Ordnung? Ich hinterfrage mich grundsätzlich selbst – weder meinen Partner, meine Partnerin, noch die Art und Weise, wie Sex generell gelebt wird:

  • Ich muss sexy sein, um guten Sex zu haben.
  • Sex muss man drauf haben – ich sollte intuitiv wissen was ich will und was der andere mag.
  • Als Mann: Männer mögen schnellen Sex – also kann ich einfach nicht anders.
  • Als Frau: Frauen haben weniger Lust auf Sex als Männer – es liegt also an mir.

Und? Welche Sätze findest du in deinem Kopf? Welches Lebensgefühl spielt bei dir eine Rolle? Die meisten finden sich nicht nur in einem Typus wieder, sondern haben einen Mix im Kopf – egal, welche Sätze du bisher für wahr gehalten hast: sie eignen sich alle, eurer Liebe und eurem Sex das Leben schwer zu machen.

Dein Reality-Check

Alles kann sich für dich ändern, wenn du deine Glaubenssätze auf ihre Realität hin überprüfst – und auch auf ihre Herkunft.

Ein Satz wie »Männer wollen immer nur das eine …« passt zu Westernhelden und Machos der Vergangenheit, aber passt er auch zu dir?

»Frauen können auf Sex eher verzichten als Männer« …wo steht das geschrieben? Und warum?

All diese Glaubenssätze sind verschraubt, oft fern der Realität, haben mit uns als modernen Menschen nicht viel zu tun – dennoch geistern sie ungeprüft durch unsere Köpfe, den Mainstream und durch die Medien und formen unser Erleben.

Mach dir deine Welt, wie sie dir gefällt

Was kannst du jetzt tun, wenn du herausgefunden hast, dass ein Glaubenssatz auf dich zutrifft?

Wir schlagen vor, die Sätze, die du ans Licht geholt hast, erst einmal sinken zu lassen. Beschäftige dich eine Weile mit ihnen. Wichtig: Es müssen nicht alle Glaubenssätze auf einmal sein. Nimm dir den, der dich am stärksten anspricht und überprüfe ihn. Zuerst einmal ganz allein für dich. Schreib dir auf, was dir dazu einfällt – in welchen Situationen du diesen Glaubenssatz für wahr und in welchen Situationen du ihn für blanken Unsinn hältst.

Schauen wir uns dazu ein konkretes Beispiel an: »Ich muss sexy sein, um guten Sex zu haben«

Frag dich:

  • Was bedeutet das für mich?
  • In welchen Situationen hatte ich bisher das Gefühl, das ich sexy sein muss?
  • Was heißt denn eigentlich sexy für mich?
  • Womit ist »sexy sein« für mich verbunden? Ein gut wohlgeformter Körper (schlank, fit, durchtrainiert), sexy Unterwäsche tragen, mich beim Sex auf eine bestimmte Art zu bewegen oder bestimmte Stellungen einzunehmen?

Nachdem du dich selbst mit dem Glaubenssatz beschäftigt hast, kannst du ins Gespräch gehen. Mit deinem besten Freund, deiner besten Freundin … oder natürlich direkt mit deinem Lieblingsmenschen – mit ihm lebst du ja schließlich Sexualität.

Sprecht ihr über das, was euch im wahrsten Sinne des Wortes über Sex durch den Kopf geistert, seid nah, intim und lernt euch weiter in der Tiefe kennen.  Ihr knackt eure unbewussten Denkstrukturen und könnt euch mehr und mehr dafür öffnen, Sexualität neu zu entdecken.

Ob ein Glaubenssatz dann überlebt, sich verwandelt oder abgeschafft wird, wirst du selbst entscheiden. Sicher ist: die Reise durch die Sätze die beeinflussen, wird ziemlich interessant.

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