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Fängst du an, Gitarre spielen zu lernen, fällt dir dauernd ein Satz aus deiner Kindheit ein: »Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr«.

Fährt dir gerade die Straßenbahn vor der Nase weg, ist der erste Gedanke: »Mensch, ich hab einfach nie Glück«.

In Situationen, die dich herausfordern, denkst du: »Puhh… ja, das Leben ist einfach anstrengend«.

Die Welt ist für uns so, wie wir sie sehen und wir sehen sie so, wie unsere Glaubenssätze sind. Diese Glaubenssätze wirken blöderweise, ohne dass wir ihre Wirkung bemerken. Daher verursachen sie überall im eigenen Leben, vor allem aber in Beziehungen, jede Menge Stress.

Der erste Schritt, um aus so einer negativen Wirkweise auszusteigen ist:
Erstmal mitkriegen 😉

Vielleicht hast du auch schon einmal bemerkt: In deinem Kopf finden oft ziemlich skurile Dialoge statt und genau die haben jede Menge Einfluss auf dein Fühlen und Handeln. Kenne ich den inneren Dialog im Kopf, dann weiß ich, wie ich ticke und kann mich bewusst entscheiden, entweder der ewig gleichen Negativ-Denkschleife  zu folgen oder einen positive Fokus zu setzen. Fokussiere ich mich auf Positives, kann ich mich offener und glücklicher in der Welt und in meiner Beziehung bewegen.

Genau deswegen halten wir sehr viel davon, möglichst alles darüber zu wissen, was den lieben langen Tag so durch den eigenen Kopf stromert. Vor allem wenn das Gefühl auftaucht »Ich stecke fest und laufe gefühlt gegen eine Wand« –oder »Nichts ändert sich für mich«.

Glaubenssätze und Denkmuster bestimmen unser Leben. Zu wissen, durch welche Brille wir wirklich sehen und die dann auch mal abzunehmen, macht das Leben und die Liebe leichter.


Für Liebe, Partnerschaft und Sex ist es ein Meilenstein, gut über sich Bescheid zu wissen und die eigenen unbewussten Glaubenssätze zu (er)kennen. Ist dir die Box, in der du lebst, oder die Brille durch die du siehst bewusst, kannst du aus ihr aussteigen und neue, positive Erfahrungen sammeln. Das Leben (und die Liebe) wird deutlich schöner und liebevoller.

 

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Think outside the box

Mach doch mal zum Einstieg einen kleinen Selbsttest und lies dir die folgenden Glaubenssätze durch – das sind ziemlich gängige, die uns in der Arbeit mit Paaren begegnen:

  • Ich muss erst noch meine Kindheit bearbeiten, damit es besser bei uns läuft.
  • Mein Partner sieht immer nur sich selbst.
  • Beziehung ist anstrengend und bedeutet Verzicht.
  • Alleine sein ist schrecklich.
  • Liebe geht leicht und von selbst.
  • Eine glückliche Beziehung braucht nicht unbedingt Sex.
  • Mein Partner, meine Partnerin sollte meine Bedürfnisse kennen und erfüllen.

 

Na? Ist etwas von dir dabei? Spürst du zu einem der Sätze eine Resonanz?

Manchmal kann es einem schon mal direkt beim Lesen eng um den Brustraum werden. Ein guter Hinweis, dass der Glaubenssatz, auf dich zutrifft und deine Realität zu einem großen Teil bestimmt.

Dein Lebensgefühl in 4 Glaubenssatz-Typen

Wir haben mal ein bisschen geclustert und vier Arten entdeckt, in die wir Glaubenssätze einordnen können:

Work hard – oder: Das Leben ist anstrengend (und ich bin das Opfer)
Feel good – oder: das Leben muss immer Spaß machen
Always You – oder: Du bist schuld
Always Me – oder: Es liegt an mir (ich bin schuld)

Ein ganz banales Alltags-Beispiel: Du hast Gäste eingeladen, lecker gekocht, viel vorbereitet – leider entwickelt sich nicht die schöne Stimmung, die du dir vorgestellt hattest. Die Gespräche sind schleppend, die Atmosphäre verkrampft. 
So könnten die unterschiedlichen Typen reagieren:

Work-Hard:
»Ach ja, jetzt bin ich mal wieder völlig fertig. Ich hab mir solche Mühe gegeben, aber es kann eben auch nicht immer alles gut laufen.«

Feel-good:
»Irgendwie ist das nicht mein Abend, alles ziemlich uncool – ich brauch jetzt mal einen guten Wein zum Aufmuntern…, dann wird’s schon noch netter«.

Always-You:
»Toll, alle sind satt, aber keiner tut was dafür, dass der Abend Spaß macht.«

Always-me:
»Bestimmt hab ich zu fett gekocht und jetzt hängen alle mit vollem Magen durch. Was mache ich bloß, damit sich alle wohlfühlen?«

Wie würdest du so eine Situation innerlich bewerten, wie würdest du wohl reagieren?


Erkennst du das WIE deiner Denke (und den negativen Glaubenssatz dahinter), bist du in der Lage die Perspektive zu wechseln. Das ist immer der erste Schritt zu positiver Veränderung.

Glaubenssätze Beispiele:

Schauen wir uns die vier Typen nochmal genauer an. Welche der Glaubenssätze im Bereich von Liebe & Beziehung passen wohl zu welchem der vier Typen?

 

Work hard – oder: Das Leben/ Die Liebe ist anstrengend

  • Beziehung ist anstrengend und bedeutet Verzicht.
Liebe ist irgendwie auch schwer.
  • Liebe kommt und geht, das haben wir nicht wirklich in der Hand.
  • In einer Beziehung muss ich mich einschränken und kann nicht mein Potential leben.
  • Beziehungen sind immer kompliziert.

Alle Glaubenssätze hier bestätigen eine bestimmte Lebensgrundhaltung, die heißt: Das Leben ist anstrengend und man muss dauernd was tun, um einigermaßen über die Runden zu kommen – Glück ist ein weit entfernter Streifen am Horizont.

 

Feel good – oder: Das Leben muss (immer) Spaß machen

  •  Wenn Beziehung anstrengend ist, ist es keine Liebe.
  • Liebe muss immer Spaß machen.
  • Liebe geht leicht und von selbst.
  • Mit dem richtigen Partner kann ich mein Potenzial voll entwickeln.
  • Liebe ist immerwährende Harmonie.

Spaß 24/7… der Wunsch nach Liebe mit dem Anspruch vom  -Dauer-Glücksgefühl-Gefühl ist weit verbreitet und leider ziemlich schräg.

 

Always You – oder: Du bist schuld

  • Mein Partner, meine Partnerin sollte meine Bedürfnisse kennen und erfüllen.
  • Wenn er/sie sich nicht öffnet, warum sollte ich das tun?
  • Mein Partner*in sollte sich mehr weiterentwickeln und mehr für sich tun.
  • Wenn sich mein*e Partner*in verändern würde, hätten wir gar keine Probleme.
  • Mein Partner sieht immer nur sich selbst.

Egal was passiert: es sind die anderen, oder? Der Mensch an den ich da geraten bin, passt im Grunde nicht zu mir und sollte sich am besten verändern.

 

Always Me – oder: Es liegt an mir (ich bin schuld)

  • Ich muss erst noch meine Kindheit bearbeiten, damit ich mich richtig einlassen kann.
  • 
Ich kenne meine Partner*in schon so lange und sollte wissen, was er/sie mag.
  • Wenn ich fitter, klüger, attraktiver, reicher wäre, hätten wir bestimmt weniger Probleme.
  • 
Ich sollte mich besser auf meine:n Partner:in einstellen, sonst steh ich bald alleine da
.
  • Jetzt habe ich schon so eine:n tolle:n Partner:in und habe immer noch nicht herausgefunden, wie Beziehung richtig geht

Ob Beziehungskrise, Streit oder trübe Langeweile: dieser Typ (mehr Frauen als Männer) fühlt sich grundsätzlich verantwortlich. Was auf den ersten Blick angenehm erscheint, wenn sich jemand verantwortlich fühlt – ist auf den zweiten Blick aber ziemlich nervig.

Negative Glaubenssätze machen wirklich keinen Spaß, oder? Egal aus welcher Kategorie, sie produzieren schlechte Laune, betonieren festgefahrene Verhaltensweisen und sind eigentlich nur dazu da, sich das Leben schwerzumachen.

Zu erkennen, welche Glaubenssätze das eigene Leben beeinflussen, ist die eine Sache. Wie aber kannst du dafür sorgen, dass du aus den negativen Überzeugungen positive machst?

So kannst du anfangen, deine Glaubenssätze aufzulösen

Tipp 1
Such dir einen Glaubenssatz heraus, der für dich zutrifft und lüfte ihn mal kräftig für dich durch.

Das geht so:

  • Schreib ihn auf, denke über ihn nach und forsche, in welchen Situationen er dir begegnet.
  • Frage dich, ob das wirklich wahr ist, was du glaubst
.
  • Kehre den Glaubenssatz um, damit er dir (und eurer Liebe) nicht im Weg steht
.

Hier zwei Beispiele, wie das Umkehren aussehen könnte – wichtig ist, dass du deine eigenen Worte findest:

Negativer Glaubenssatz:
»Mein Partner, meine Partnerin sollte meine Bedürfnisse kennen und erfüllen.«

Umkehrung:
»Ich kenne meine Bedürfnisse und spreche mit dem Menschen den ich liebe darüber.«

Negativer Glaubenssatz:
»Ich muss erst noch meine Kindheit bearbeiten, damit ich mich richtig einlassen kann.

«

Umkehrung:
»Ich lasse mich auf den Menschen den ich liebe ein UND kann mich gleichzeitig um meine Themen kümmern.«

Tipp 2

Nutze den umgekehrten Glaubenssatz um deine Einstellung und dein Lebensgefühl in eine positive Richtung zu lenken. Du kannst ihn dir aufschreiben und in deinen Kalender legen. An den Kühlschrank hängen oder ihn einfach frisch und froh morgens vorm Zähneputzen für dich selbst rezitieren.

 

Tipp 3 (für Paare oder beste Freund:innen)

Nimm dir den Glaubenssatz, den du für dich umgekehrt hast und sprich mit deinem Partner, deiner Partner drüber. Am besten mit viel Herz & Humor im Einfach-Liebe Gespräch. Jeder nimmt (s)einen Glaubenssatz und lässt sich in der eigenen Redezeit drüber sprechen.

DAS ist spannender als jede Abendunterhaltung auf Netflix – wetten?

 

Fazit

Sich von negativen Glaubenssätzen zu lösen und positiv denken lernen ist für jede:n möglich. Mit diesen drei Tipps bist du in der Lage deine Perspektive zu wechseln. Und genau das ist der beste Start zu der Veränderung, die du dir wünschst.

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