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Wenn du im Sex was verändern willst, rechne unbedingt mit Durststrecken.

Wie???

Was ist das denn bitte für ein Sex, bei dem ich mit Durststrecken rechnen muss?

Und in der Tat: Du willst vielleicht im Sex etwas verändern, gerade weil du in einer Durststrecke steckst? Weil ihr vielleicht als Paar in der Sex-Pause seid. Oder weil sich der Sex nicht mehr so gut wie früher anfühlt oder du dich nach was anderem sehnst?

Im Häppinar* fragen Paare manchmal: »Wie lange dauert denn so eine Durststrecke in der Phase der Umstellung?«

Gemeint ist damit die Umstellung vom Sex, wie wir ihn kennen (Hochfahren, Spannung aufbauen, Ziel Orgasmus), zu dem Sex, der neu ist, weil er auf dem Prinzip der Entspannung beruht (Runterfahren, Liebe teilen, innige Verbindung langfristig spüren).

So einer Frage liegt die Idee zugrunde, dass eine »Umstellung« möglichst geräuschlos und zügig vonstatten gehen soll. Am liebsten sofort auf Knopfdruck.

PLAN DIE DURSTSTRECKEN MIT EIN

Sex von Spannung (und Überspannung) auf Entspannung umzustellen ist ein Veränderungsprozess.

Es geht weg vom Alten, hin zu etwas Neuem. Und auf dem Weg zum Neuen geht es immer auch durch einen Zwischenraum. Und der kann sich seltsam bis unangenehm anfühlen.

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Das ist eigentlich gar nicht schlimm. Aber das Schwierige daran ist: wir sind immer weniger gewohnt, auch mal Unangenehmes zu halten. Fühlt sich etwas anders, seltsam oder unbekannt an, fängt unser Gehirn schnell an, Auswege zu suchen und möchte das was herausfordernd ist, so schnell wie möglich loswerden.

Es gibt sie aber, diese Phasen, die sich nicht durchgehend happy-go-lucky anfühlen. Wo viele Fragezeichen stehen und Verwirrung herrscht.

Phasen, in denen ihr vielleicht nicht so viel spürt, wo es weder prickelnd-kribbelnd, noch süß und saftig anfühlt.

Und die gehören dazu.

Wie lange die wohl dauern, fragst du dich?

Unterschiedlich.

Kommt drauf an, wie oft ihr Liebe macht und das Neue ausprobiert. und auch, wie hoch und stark eure Erwartungen und Ansprüche an Sex generell sind.

Wenn ihr euch einmal alle 6 Woche zum Liebemachen trefft damit, dauerts länger, als wenn ihr zweimal in der Woche, das Neue ausprobiert und »übt«.

Und sicher: Wenn du an Sex hohe Erwartung hast und das Neue nicht sofort super-sensationell ist… dauert es gefühlt »eeeeewig« bis es auch mal »schön« ist.

Deswegen ist es sehr wichtig, gleich von vorherein zu wissen: Es kann auch mal herausfordernd sein mit dem Entspannten Sex. Und schwierig. Und das fühlt sich unangenehm an.

Wenn du dir das wirklich klar machst und damit planst: genau ab diesem Moment wird es leichter.
Nicht das es dann keine Durststrecke gäbe. Oder du diese Phase mit einem Zauber-Trick abkürzt.

Aber:

»Planst du mit Durststrecken, kannst du auch in dir die Bereitschaft aktivieren, mit ihnen umzugehen. Bist du bereit, auch solche Phasen anzunehmen kooperierst du leichter mit dem, was sich herausfordernd anfühlt – du weißt, es ist ein Zwischenraum und der verändert sich.«

 

ACHTUNG: WIR SUCHEN WAS WIR KENNEN

Hinter unseren alten Gewohnheiten stecken gut geölte und komplett unbewusste Hirntätigkeiten: Wir suchen, was wir kennen, weil das zunächst für unser System »energiesparend« geht.

Auf Sex bezogen heißt das: wir suchen Erregung und Ekstase, weil wir es nicht anders kennen.
Normaler Sex, also der mit Orgasmus am Ende, bedient eine hormonelle Schleife mit aufregendem Dopamin-Kick als Höhepunkt.

Also muss dieser Sex durch immer mehr Reize von außen aufgepusht werden, um die ersehnte Dopamin-Dusche zu bekommen.

Das zu ändern greift tief in unsere Hirnwindungen ein, was glücklicherweise möglich ist.

Aber es ist eben auch ein Challenge, denn Entspannter Sex braucht andere Gewohnheiten, damit der Orgasmus- Jieper aufhört…

»Entspannter Sex, wird auch Bindungs-Sex genannt und bedient hormonell gesehen vor allem die Oxytocin-Schleife, die das Gefühl von Vertrauen und tiefer Nähe herstellt. Und das lässt uns beim Sex ganz tief die Liebe spüren.«

 

WOVON WILLST DU MEHR?

Wir plädieren dafür, mit so wenig wie möglich Konzepten im Kopf das Liebemachen neu zu starten. Denn im Sex ist es nicht anders als im echten Leben – Umstellungen gehören nicht zu den locker flockig nebenbei erledigten Jobs. Planen Durststrecken mit ein, lässt das die Reise leichter werden.

Wenn ihr anfangt, auf Entspannten Sex umzustellen, lohnt es sich total, da dranzubleiben.

Das Gute ist, abgesehen von den vielen schöne Gefühlen, die sich in dir und zwischen euch entwickeln: dein Gehirn beginnt sich zu verändern.

Das nennt sich Neuroplastizität und hat damit zu tun, dass unser Gehirn sich an das anpasst, was wir regelmäßig tun.

 

Flutest du dich häufig mit Kicks und Co, will dein Gehirn mehr davon.

Badest du es häufig in Bindung und Zärtlichkeit, ruft es nach mehr davon.

So bleibt für dich dann nur die Frage:

Wovon willst du mehr?

 

 

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