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Warum ist dein Lieblingsmensch eigentlich dein Lieblingsmensch?

Wenn ihr gerade frisch verliebt seid , sprudelt es bei dieser Frage vermutlich nur so aus dir heraus… wenn ihr schon länger ein Liebespaar seid, könnte es sein, dass es sich mit dem Sprudeln etwas in Grenzen hält. Aber wieso verändert sich das?

Weil wir uns an die schönen, liebenswerten, freundlichen Eigenschaften gewöhnt haben und sie für uns selbstverständlich geworden sind. Und alles, was selbstverständlich ist, wird tief in den unbewusst gut funktionierenden Teilen unseres Gehirns abgelegt und verbucht unter »Weiß ich, kenn ich, komme ich gut mit klar!«  – und automatisiert.

Beim Autofahren, Zähneputzen, Fahrradfahren und viele anderen Dingen ist das sehr praktisch. Unser Gehirn automatisiert alles was wir kennen und können. So müssen wir uns beim Zähneputzen zum Beispiel nicht jeden Morgen noch einmal extra daran erinnern, wie wir die Bürste in den Mund bekommen und welche Bewegungen wir zum Putzen ausführen müssen – all das ist als Gewohnheit abgespeichert.

In der Liebe aber ist Automation eher nicht so wirklich praktisch…

DANKE, DASS DU BIST WIE DU BIST

Dies ist eine Einladung, dich mal wieder ganz bewusst den wunderbaren und liebenswerten Eigenschaften deines Lieblingsmenschen zuzuwenden – dein Herz zu fragen, nicht deinen Kritikerkopf.

Was berührt dich?

Was erfreut dich?

Was wertschätzt du?

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Du kannst die inneren Qualitäten in den Blick nehmen… vielleicht ist dein Lieblingsmensch ein ganz feinfühliges Wesen, geduldig und warmherzig? Dein Liebling bringt vielleicht gern Dinge voran, ist optimistisch, schaut gern auf Details? Oder geht immer vom guten im Menschen aus?

Hilfreich ist auch, auf die unscheinbaren, alltäglichen Begebenheiten zu schauen – die, die sich so besonders selbstverständlich anfühlen.

Vielleicht hast du aus dem Blick verloren, dass dein Partner, deine Partnerin die Küche immer so schön aufräumt, das Bett macht, sich zuverlässig um die Versicherung kümmert, der älteren Dame von nebenan ein freundliches Lächeln schenkt oder immer frisch und froh mit dem Postboten ein Schwätzchen hält.

Oder es ist ganz selbstverständlich geworden, dass dein Liebling dir nach einem langen Arbeitstag noch den Fahrradreifen aufpumpt, damit du am nächsten morgen gut ausgerüstet in deine Fahrrad-Tour aufbrechen kannst.

»Es tut sooo gut, uns an all das zu erinnern, was den Menschen an unserer Seite ausmacht – was unser Herz höher schlagen lässt und wofür wir dankbar sein können.«

 

ALLTAGS-SPIN KREIERT NEGATIVE KLETTVERSCHLÜSSE

Vor lauter Alltags-Spin kriegen wir nämlich tatsächlich viel eher das mit, was der Mensch an unserer Seite vielleicht nicht ganz so gut kann und halten das besonders gut im Gedächtnis. Dass das so ist – also dass die Schwierigkeiten sich immer in die erste Reihe drängeln – liegt aber nicht an dir persönlich, sondern daran, wie unsere Gehirne funktionieren…

Ok, dein Lieblingsmensch ist ein Mensch und hat deshalb, wie alle Menschen, auch Eigenschaften, die nicht ganz so prickelnd sind. Es gibt Dinge, die nerven … die stören dich … mit denen haderst du.

Neurologisch betrachtet geht von solchen Eigenschaften ein Störfeld aus. Und Störfelder behandelt unser Gehirn mit besonderer Aufmerksamkeit, denn von ihnen könnte prinzipiell eine Gefahr ausgehen.

Rick Hanson, Autor und Neuropsychologe, sagt dazu:

»Unser Gehirn ist so gestrickt, damit eine negative Erfahrung sofort in unserem Gehirn »hängenbleibt« und wir gewarnt sind und schneller automatisch reagieren können, wenn uns dieses Störfeld erneut begegnet. Es möchte uns beschützen und funktioniert bei allem Negativen wie ein Klettverschluss.«

Leider gilt das nicht für die positive Erfahrungen – die sind nämlich entwicklungsgeschichtlich nicht überlebenswichtig. Deswegen passiert das Gegenteil: positive Erfahrungen perlen wie bei einer Teflonpfanne sofort wieder ab und bleiben nicht hängen. Unser Gehirn braucht vier bis fünf bis möglichst viele Wiederholungen, bevor sich eine positive Erfahrung nachhaltig in uns installiert, aber nur eine negative, um diese Erfahrung festzukletten…

 

TEFLON WAR GESTERN

Was heißt das jetzt für die Betrachtung des Lieblingsmenschen?

Zuallererst ist es beruhigend zu wissen, dass die »Fehlerbrille« ein Trick unseres Gehirns ist, auf den wir an dieser Stelle keinen Einfluss haben: Klett ist Klett und wird beim besten Willen nicht zu Teflon.

 

»Die zweite gute Nachricht: wenn du dich entscheidest, die positiven, schönen und angenehmen Seiten deines Lieblingsmenschen bewusster und regelmäßiger wahrzunehmen, veränderst du nicht nur den Spirit eurer Beziehung, sondern…dein Gehirn hin zu mehr Klett für Positives.«

 

Zusammengefasst ist es so: DU entscheidest dich für einen wachen Blick auf alles, was du an deinem Lieblingsmenschen magst – und nimmst das, was du nicht so toll findest, einfach mal weniger wichtig.

 

NO BIG DEAL

No big deal: Du sammelst die rumliegenden Socken einfach ein und freust dich, dass der Tisch gedeckt ist. Trägst den Müll runter ohne Nörgelei und genießt, wie liebevoll dein Partner, deine Partnerin mit den Kindern spricht.

No big deal: Du erinnerst dich häufiger an das, was dir gefällt und klammerst dich nicht an den Dingen fest, die nicht so prickeln.

Stell dir vor, dein Lieblingsmensch würde so auf dich schauen? Liebevoll, mit voller Akzeptanz und immer auf der Suche nach deinen liebenswerten Eigenschaften… ohne elenden Fehlerblick. Wie würde sich das anfühlen?

Gut, oder?

Den Blick immer wieder auf das zu richten, was gut läuft (und dankbar dafür sein), und das, was nicht so toll ist zu akzeptieren, weil es ist wie es ist, verändert nicht nur die Liebesbeziehung, sondern das ganze Leben.

Mit dem Wissen, das unser Gehirn darauf getrimmt ist, Störfaktoren gut zu erinnern und sofort »weghaben« zu wollen (was ja selten funktioniert) und mit dem Wissen darum, dass wir unsere Realität durch die Qualitäten prägen, denen wir unsere Aufmerksamkeit schenken – können wir uns gut entscheiden, lieber beim Guten hängenzubleiben, statt uns im Nervigen festzubeißen.

Keine große Sache aus dem zu machen, was dir gerade nicht so gut gefällt, ist nicht immer einfach – aber machbar. Das ist eine große und tiefe Praxis, die du direkt im ganz normalen Alltag anwenden kannst. Eine echte Liebes-Praxis.

»Falling in love with whom you are.
«

Verlieb dich in ALLES, was den Menschen an deiner Seite ausmacht. So machst du den grauen Alltag golden

P.S. LUST AUF EINE CHALLENGE?

Besorg dir ein kleines Notizbuch, in dem du für 30 Tage jeden Abend 3 Dinge aufschreibst, die dir an diesem Tag positiv an deinem Liebling aufgefallen sind … Aktionen, Eigenschaften, Qualitäten, Handlungsweisen die dein Herz berührt haben … finde etwas, wofür du dankbar bist.

Es kann sich in den ersten Tagen etwas nach »grübeln« anfühlen. Oder du fühlst dich wie ein verzweifelter Goldgräber, der siebt und siebt und es kommen erstmal nur spitze, eckige, graue störende Steinchen zum Vorschein.

Dein Gehirn wird denken: »Hmm, tja… da fällt mir nicht viel ein… heute gab es eigentlich nichts, was gut war«.

Gib nicht auf und bleib auf jeden Fall dabei – dem Gehirn fällt immer zuerst das ein, was gestört, geärgert hat oder negativ war. Oder es sucht nach dem ganz Besonderen …

Mach die Übung jeden Abend, nimm dir Zeit und bleib geduldig… wenn du wirklich suchst und nicht sofort aufgibst, wirst du etwas finden. Unser Gehirn braucht diesen kleinen »Extra-Aufwand« … es darf mehr und mehr üben, das Positive aufzuspüren.

Diese Challenge lohnt sich – was dabei herauskommt? Ganz viel Positives und Einfach Liebe 💜

Schreib uns gern von deiner Challenge: info@einfach-liebe.de

 

 

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